Verteilungsbericht 2015

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund analysiert in seinem Bericht die Entwicklung der Lohn-, Einkommens- und Vermögensverteilung der Schweiz. Das Fazit des Verteilungsberichts 2015: Die Vertilung zwischen den hohen und übrigen Einkommen hat sich akzentuiert. Die grossen Gewinner sind somit die Spitzenverdiener und die vermögensstarken Haushalte.

Bericht des SGB: Hier geht es zum Beitrag

Konzentration des Weltvermögens in wenigen Händen

In neuen Untersuchungen zeigt sich, dass wenige Menschen einen substantiellen Teil des Weltvermögens besitzten. Die Milliardäre sind jedoch nicht eine homogene Gruppe: Die amerikanischen Reichen verdienten ihr Vermögen meist durch Firmengründung während europäische ihren Reichtum mehrheitlich erbten.

Artikel des Tagesanzeigers: Hier geht es zum Beitrag

BCensus-2014_latest Studie der Forschungsfirma Wealth-X

Bundesrat – Wohlstandsbericht: Einkommen und Vermögen steigen, Einkommensverteilung bleibt weitgehend stabil

Im neuen Wohlstandsbericht zeigt der Bundesrat die Verteilung und Entwicklung des Wohlstands in der Schweiz auf. Als Ergebnisse lassen sich festhalten, dass Einkommen sowie Vermögen in den letzten zehn Jahre gestiegen ist und die jüngsten Entwicklungen von der Finanz- und Wirtschaftskrise geprägt sind. Die Einkommensverteilung blieb dem Bundesrat zufolge stabil.

Veröffentlichung des Bundes: Hier geht es zum Beitrag

Obligatorische Ausgaben und Umverteilung

Das Bundesamt für Statistik publizierte eine Studie zum Einfluss von obligatorischen Ausgaben auf die mittelständische Bevölkerung. Es wurde untersucht, inwiefern der Mittelstand durch staatliche Abgaben wie Steuern, Sozialversicherungsbeiträge und Krankenkassenprämien stärker belastet wird. Das BFS kommt zum Schluss, dass keine überdurchschnittliche Belastung vorliegt.

Der Bund berichtete: Hier geht es zum Beitrag

Publikation des BFS Hier geht es zum Beitrag

Ungleichheit, Umverteilung und Wirtschaftswachstum

In westlichen Gesellschaften besteht weitgehen Konsens darüber, dass ungleiche Marktergebnisse teilweise über Umverteilung reduziert werden sollen. Direkte Umverteilung geschieht dabei über Steuern und Sozialstransfers. In welchem Ausmass dies geschehen soll, ist jedoch Thema hitziger Debatten. Die klassische Ökonomie warnt etwa vor zu grosser Umverteilung, weil dadurch Anreize geschaffen werden, die gesamtgesellschaftlich schädlich sind und die in einer Reduktion des Wirtschaftswachstums resultieren. Ein Autorenteam des internationalen Währungsfonds hat nun untersucht, wie Ungleicheit, Umverteilung und Wirtschaftswachstum interagieren. Sie kommen dabei zum Schluss, dass geringere Ungleichheit zu stabilerem Wachstum führt, während Umverteilung überraschenderweise keinen direkten Effekt auf die Wachstumsraten zu haben scheint. Die Studie wurde von den Schweizer Medien aufgegriffen und etwa im Wirtschaftsblog Never Mind The Markets und der NZZ besprochen.

Hier geht es zur IWF-Studie
Hier geht es zu Never Mind the Markets (TagesAnzeiger)
Hier geht es zum Artikel in der NZZ.

Changing Inequalities in Rich Countries – GINI Project

Die GINI-Forschungsgruppe rund um Wiemer Salverda setzt sich damit auseinander, wie sich Ungleichheiten verändern und welche gesellschaftlichen Folgen daraus hervorgehen. Den Fokus legt das interdisziplinäre Forschungsteam dabei auf die Entwicklung in reichen Ländern. Das Ergebnis von dreienhalb Jahren Forschung liegt nun in zwei umfassenden Buchpublikationen vor.

Buchpräsentation
Changing Inequalities in Rich Countries. Analytical and Comparatvie Perspectives.
Changing Inequalities and Societal Impacts in Rich Countries. Thirty Countries’ Experiences.
The GINI Project

Land der Milliardäre

Die Zahl der Milliardäre auf der Welt ist im vergangenen Jahr förmlich explodiert. 1867 Menschen listet der neue Hurun-Report auf, der diese Woche in Shanghai vorgestellt wurde. Betrachtet man allerdings die Milliardäre im Verhältnis zur Bevölkerung, kommt niemand an der Schweiz vorbei. Mit 7 Milliardären pro Million Einwohner steht sie alleine an der Spitze.

Marcel Grzanna nimmt den Hurun-Report als Anlass für einen Gastbeitrag im Datenblog des Bundes, in welchem er unter anderem die Situation für die Schweiz beschreibt.

Hier geht es zum Hurun-Report
Hier geht es zum Datenblog (DerBund)

Futter für die Lohndebatte in der Schweiz – From Sick Man of Europe to Economic Superstar

Gemessen an der wirtschaftlichen Leistung wird Deutschland derzeit als “Superstar” gehandelt. Gar nicht lange ist es her, da galt der Nachbar im Norden als “kranker Mann Europas”. Wie ist der Wandel zu erklären? Dustmann, Fitzenberger, Schönberg und Spitz-Oener gingen dieser Frage nach. Die vier Professoren heben in ihrer Studie die Bedeutung der Zunahme der dezentralen Lohnverhandlung hervor. So fiel der Anteil der Arbeitnehmer mit branchenweitem Tarifvertrag seit den 1990er Jahren markant. Gleichzeitig hielten sich die Gewerkschaften mit Lohnforderungen zurück. Diese Prozesse begünstigten das “Beschäftigungswunder”. Die Kehrseite davon: Ein dramatischer Rückgang der realen Löhne am unteren Ende der Lohnverteilung, die eine erheblich Zunahme der Lohnungleichheit zur Folge hatte.
 
In der NZZ wird die Studie im Kontext der anstehenden Abstimmung über die Mindestlohninitiative besprochen.

Hier geht es zur Studie
Hier geht es zum Artikel in der NZZ

Lohndruck und ungerechte Verteilung

Die Schweiz ist so reich wie noch nie. Dennoch leiden viele Erwerbstätige in der Schweiz unter Lohndruck. Ein Fünftel der Erwerbstätigen kommt mit ihrem Einkommen kaum über die Runden. Nicht einmal die Berufslehre garantiert einen Lohn von 4000 Franken, wie Beispiele aus grossen Kleider- und Schuhgeschäften zeigen. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund analysiert die finanzielle Lage der Arbeitnehmenden in der Schweiz und zeigt Handlungsmöglichkeiten auf.

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Der strapazierte Mittelstand

Laut Avenir Suisse hat der Schweizer Mittelstand in den letzten 20 Jahren relativ zur Ober- und Unterschicht an Boden verloren. Dies führen die Autoren auf die geänderte Nachfragestruktur am Arbeitsmarkt zurück. So werden weniger Beruf mit mittlerer, dafür aber mehr mit höherer und niedrigerer Qualifikation nachgefragt. Ein weitere Grund für die Schwächung des Mittelstand sehen die Autoren in der staatlichen Umverteilung.

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